10 Tipps für Kreuzfahrt Neulinge

Die 10 ultimativen Tipps für Kreuzfahrt Neulinge

Ja, es ist schon sehr aufregend, sich auf seine erste Kreuzfahrt vorzubereiten und die Vorfreude zu geniessen. Wenn da nicht diese 1000 Fragezeichen wären, die Dir durch den Kopf schwirren. Um die Zeit vor der Abfahrt so richtig geniessen zu können und bestens vorbereitet auf die große Tour zu gehen, haben wir hier die 10 ultimativen Tipps für Kreuzfahrt Neulinge zusammen gestellt.

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Muss ich die Seenotrettungsübung absolvieren?

Ja, Du bist im Urlaub. Ja, Du verschwendest keine Gedanken an unschöne Dinge. Und doch sei Dir über seine Sache im Klaren: Du befindest Dich auf einem Schiff. Und nicht erst seit Rose ihrem geliebten Jack keinen Platz auf der Tür im eisigen Atlantik machte, weiss man: so ein Schiff kann untergehen. Natürlich wollen wir das nicht hoffen und wir alle gehen auch nicht davon aus – aber sei vorbereitet für den unwahrscheinlichen Fall der Fälle. Nicht umsonst gibt es die Pflicht zur Seenotrettungsübung. War sie vor Corona noch ein wenig aufwändiger (alle Mann zu den Musterstationen!), so kommt sie heute deutlich einfacher daher. So schnappst Du Dir bei AIDA Deine Rettungsweste aus dem Kleiderschrank und marschierst zu Deiner Musterstation – welche für Dich gilt, siehst Du zB. auf deiner Bordkarte. Bei TUI Cruises wartet Deine Weste bereits an der Station.

Jeweils dort angekommen wird in der Regel einmal das Anziehen der Rettungsweste geübt und das war es dann auch schon. Trotzdem hab bitte im Kopf – diese Übung ist Pflicht. Sollten einige Passagiere nicht vorstellig werden, wird das Schiff am Abend nicht ablegen. Die unglaubliche Zuneigung aller anderen Passagiere sei Dir gewiss…


Trinkgeld – wie halte ich es damit?

Seien wir ehrlich, das ist nun kein Tipp für Kreuzfahrt Neulinge, sondern für jedermann. Und damit sei nun nicht gemeint, auf hoher See den großen Max zu markieren. Wir sind uns sicher, der gutgelaunte und fleissige Barkeeper / Housekeeping Mitarbeiter / Kellner freut sich auch über kleine Beträge, wenn sie von Herzen kommen.

Oftmals hören wir die Frage, wann der beste Zeitpunkt für ein Trinkgeld ist. Gleich zu Beginn der Reise den großen Schein, um von nun an den besten Service zu erwarten? Oder lieber doch am Ende, man will ja nicht die Katze im Sack kaufen? Wir halten es hier ganz einfach und pragmatisch. Wenn wir glauben, dass ein Trinkgeld angemessen ist, dann geben wir gerne einen kleinen Betrag. Es soll ein kleines Danke sein, nicht mehr und auch nicht weniger.

Dabei müssen wir uns zugegeben oftmals auch in Erinnerung rufen, dass auf einem Schiff so viele Menschen arbeiten, die man eben nicht jeden Tag zu Gesicht bekommt. Die fleissigen Helferlei in der Wäscherei, die Köche und die Jungs und Mädels aus der Technik. Und noch unzählige weitere. Auch sie sind am Ende des Tages dafür verantwortlich, dass wir alle eine sichere und schöne Kreuzfahrt geniessen dürfen.

Extra dafür gibt es sowohl bei TUI Cruises als auch bei AIDA die Möglichkeit, Trinkgelder in Umschlägen an / bei der Rezeption abzugeben, um sie entsprechend weiterleiten zu lassen. Wie wir finden – eine gute Sache!


Liegen am Pool Deck durch Handtücher reservieren?

Nein. Nein. Und nochmals nein! Das machen wir alle bitte nicht. „Aber das machen doch fast alle…!“ könnte dann Dein Argument sein, es doch zu tun. Aber wir sind hier nicht in El Arenal und auch nicht bei Deutschland sucht den SuperEgo. So einfach ist das. Bei unserer letzten Reise mit der Mein Schiff 2 von den Kanaren in die Karibik durften wir sechs Seetage geniessen und hatten somit ganz viel Gelegenheit, diese Unart mal unter die Lupe zu nehmen.

So war nicht nur einmal zu beobachten, dass Passagiere sich jeweils Plätze in der Sonne direkt am Pool und auch im Schatten vier Meter weiter hinten durch das inflationäre Breitmachen der blauen TUI Handtücher sicherten. Natürlich ist das nachvollziehbar, denn wir will schon den ganzen Tag in der Sonne oder im Schatten verbringen. Und auch wenn es nachvollziehbar ist – so ist es schlichtweg asozial.

Leider gibt es an Deck einfach nicht genug Liegeplätze für jeden Gast. Das ist einfach in der Natur der Sache. Wenn dann allerdings noch einige Fritzen denken, so wie oben beschrieben handeln zu müssen, dann wird dieser Engpass leider noch größer.

Solltest Du eine Liege sehen, die länger als eine halbe Stunde leer ist, so leg das Handtuch einfach herunter und nutze die Liege selbst. Oder informiere einen Stewart des Schiffes. Glücklicherweise haben sowohl AIDA als auch TUI Cruises manchmal (!) eine „Liegenpolizei“, die diese Aufgabe übernimmt.

Vielleicht haben die Reservierungswütigen aber auch einfach diese Tipps für Kreuzfahrt Neulinge nicht gelesen. Wer weiss das schon.


Reicht im Restaurant eine kurze Hose?

Durchstöbert man die bekannten Facebook Gruppen, findet man unweigerlich auch schnell diese Diskussion: lange Hose beim Abendessen – ja oder nein. Während die einen strikt die Etikette hochhalten, hadern die anderen mit der Spießigkeit und den engen vermeintlichen Regeln. Dabei kann das Leben doch so einfach sein – und so weisen es auch regelmäßig Hinweisschilder an den Eingängen zu den „richtigen“ Restaurants. Herren aller Länder – bitte kleidet Eure Beine des Abends zum Essen in ein langes Gewand.

Ja – am Mittag mal schnell einen feinen Burger im Fuego auf der AIDA Perla? Ok, lets go. Oder einen kleinen Snack in der Außenalster Bar bei TUI Cruises? Sicherlich auch in einer kurzen Hose machbar. Aber Ihr Hübschen, am Abend darf es dann doch etwas „schicker“ sein, was für die Herren bedeutet, einfach eine lange Hose zu tragen. Mit ganz viel Pech kann es Dir übrigens auch passieren, dass Du abends mit Shorts nicht ins Restaurant gelassen wirst.

Am Rande – das Argument, in warmen Gefilden wäre es doch für eine lange Hose viel zu warm, kann in klimatisierten Schiffen lediglich ein kleines Schmunzeln auslösen…


Benötigt man an Bord Bargeld?

Diese Frage ist zumindest bei TUI Cruises und auch bei AIDA sehr einfach und schnell zu beantworten: nein, das benötigst Du nicht. Auch wenn Du an jeder Ecke Geld ausgeben kannst, so wird kein Schein und keine Münze Deine Hände verlassen. Alle Einkäufe, egal ob im Bord Shop, an der Bar oder gebuchte Ausflüge – all dies wird über Dein Bordkonto abgerechnet.

Dazu gibst Du in den Regel vor der Reise Deine Zahlungsart- bzw Daten wie Bankverbindung oder Kreditkartennummer an. Hier buchen die Reedereien dann nach der Reise oder am letzten Tag an der Rezeption die angefallenen Kosten ab. Auf der einen Seite ist dies natürlich sehr bequem. Und auf der anderen kann es so geschehen, dass der ein oder andere Passagier den Überblick über die Kosten verliert.

Daher unser Tipp – Du hast jederzeit die Möglichkeit, den aktuellen Status Quo Deiner Ausgaben im Bordportal oder der entsprechenden App abzurufen, um hier einfach die Kontrolle zu behalten.

Und nun widersprechen wir uns allerdings – zwar benötigst Du an Bord für Deinen Konsum und Einkäufe kein Bargeld, das Thema Trinkgeld hingegen ist nur schwerlich durch Kreditkarten und SEPA Lastschriften abzubilden. Hab also dieses im Kopf – die fleissigen Engel auf dem Schiff freuen sich sicher über einen kleinen Schein.


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Wartet das Schiff nach dem Landgang auf mich?

Du kannst es Dir sicherlich schon denken – diese Antwort gehört eigentlich nicht zu den Tipps für Kreuzfahrt Neulinge. Immerhin wird jeder von uns in der Lage sein, 1 und 1 zusammenzuzählen und sich auszumalen, dass die Schiffe am Abend nicht auf fehlende Passagiere warten wird. Zumindest nicht auf die, die auf eigene Faust die Destination erkunden.

Wie vieles auf der Welt hat auch das Thema Landgang natürlich Licht und naturgemäß auch Schatten. Auf der einen Seite erkunden viele Gäste die Destinationen einfach gerne auf eigene Faust. Ohne Zeitdruck, ohne Herdentrieb. In einer kleinen Gruppe oder vielleicht sogar ganz alleine, um möglichst individuell den Tag in vollen Zügen genießen zu können. Ohne den Guide, der Dich weiterdrängt, weil der Zeitplan eng gesteckt ist. Ohne den Mitreisenden, der ständig übellaunig alles kommentieren muss. Auf der anderen Seite hingegen muss Dir ganz einfach etwas bewusst sein. Solltest Du am Nachmittag oder Abend zur festgelegten Zeit nicht wieder an Bord sein, schaust Du einem wegfahrenden Schiff am Horizont hinterher.

Die Gründe hierfür interessieren dann am Ende des Tages niemanden. Ob es das defekte Taxi war, die stehen gebliebene Uhr oder einfach das ausbaufähige Zeitgefühl in der schönen Bar bei Sonnenuntergang. Weg ist weg. Und dann heisst es für Dich, dem Schiff im Zweifel hinterher reisen, um beim nächsten Halt wieder zuzusteigen. Aber schau vorher, ob Dein Gepäck nicht irgendwo im Hafenbereich untergebracht ist. So hörten wir bereits davon, dass Mitarbeiter des Schiffes die Kabine der fehlenden Passagiere räumten und die Koffer am Hafen abgaben.

Anders verhält es sich da bei Ausflügen, die Du bei einer der Reedereien gebucht hast. Hier hast Du zwar ebenfalls keine 100 prozentige Garantie, dass das Schiff auf Euch wartet – jedoch wird in diesem Fall seitens der Reederei für Dich gesorgt. Daher unser Tipp für Kreuzfahrt Neulinge und auch alle anderen: bei weit entfernten Ausflugszielen greife lieber auf einen offiziellen Reederei Ausflug zurück. Sobald Dein Reiseziel größentechnisch eher überschaubar ist – zB. viele der karibischen Inseln – so sei mutig und ziehe auf eigene Faust los. Und behalte immer ein wenig Zeitpuffer bis zum berühmten „alle Mann an Bord“ im Auge. Sicher ist bekanntlich sicher.


Winterkleidung in der Karibik – was soll ins Handgepäck?

So ist es nun einfach – die Reisen in die Karibik finden dann statt, wenn es in Deutschland eher ungemütlich ist: im Herbst und Winter. Und so muss auch der Weg zum Flughafen irgendwie so überbrückt werden, dann man auf eben diesem Weg nicht direkt erfriert. Also die dicke Jacke an und los geht die wilde Reise.

Am Startort Deiner Reise heisst es nun: ausziehen. Runter die dicken Klamotten. Weg mit der dicken Jacke und der langen Hose und rein ins kurze Urlaubsoutfit. Blöd nur, wenn genau diese kurzen Sachen im aufgegebenen Gepäck sind. Denn dieses wartet in der Regel nicht sofort auf Dich, sondern wird erst im Laufe der kommenden Stunden zu Deiner Kabine gebracht. Was auf der einen Seite bei Starthäfen wie La Romana in der Dominikanischen Repubik oder auch Montego Bay auf Jamaica durchaus bequem ist, hat auch einen Nachteil. Du hast Dein Gepäck einfach nicht greifbar.

Wenn wir am Anreisetag über das Schiff schlendern und den ersten kühlen Drink geniessen, scheinen diesen Tipp für Kreuzfahrt Neulinge nicht alle zu kennen. Immerhin laufen uns mehr als nur einige am Nachmittag bei 30 Grad mit Jeans und Pullover über den Weg. Die Armen… Also – denk daran: neben den wichtigen Dokumenten gehört auch ein Satz kurze Klamotten ins Handgepäck. So kannst Du der Karibik direkt standesgemäß einen sonnigen Tag wünschen…


Wenn es Dir übel wird – was tun bei Seekrankheit?

Selbst gestandene Seebären können sich nicht immer dagegen wehren – dieses mal mehr, mal weniger starke flaue Gefühl im Bauch. Doch manchmal gehört die Seekrankheit bei einer Kreuzfahrt halt dazu – immerhin sind wir auf einem Schiff und das dazu noch auf dem Meer. Dabei kannst Du bereits bei der Buchung das Risiko ein wenig minimieren, dass es auch Dich erwischt.

Wenn Du weisst, dass Dein Magen eher empfindlich reagiert, so buche am Besten eine Kabine mittig des Schiffes und möglichst weit unten. Hier sind die Bewegungen des Schiffes deutlich weniger zu spüren als weit oben und dazu noch weit vorne oder hinten. Dazu gönnst Du Dir nun noch eine Kabine mit Blick nach draussen oder eine Balkonkabine. Sobald Du nämlich den Horizont sehen kannst, sinkt die Gefahr der Seekrankheit.

Wenn sie aber nun doch mit kleinen oder gar größeren Schritten naht, haben sich folgende Mittel bewährt. Zum einen lindert das Kauen von zerkleinertem Ingwer das flaue Gefühl, auch wenn es hierzu tatsächlich keine wissenschaftlichen Studien gibt. Das A und O – auch wenn es zugegeben merkwürdig klingt – ist für einen gefüllten Magen zu sorgen. Dies minimiert die Leiden tatsächlich, das kann ich sofort gerne bestätigen. Dabei achtet allerdings darauf, histaminhaltige Lebensmittel wie Salami, Bohnen und Hülsenfrüchte, sowie Hefe- und Sojaprodukte zu meiden. Histamin wird häufig als Hauptauslöser der Seekrankheit gesehen, da der natürliche Histaminspiegel im Blut durch starke Bewegungen ansteigt. Den Alkohol an der Bar sollte man dabei allerdings eher gänzlich weglassen…

Wissenschaftler des Floridsdorfer Allergiezentrums haben übrigens in Versuchen erwiesen, dass die Einnahme von Vitamin-C-Tabletten bei akuter Seekrankheit schnell zur Linderung beiträgt. Wenn aber nun alles nicht mehr hilft, dann greifen viele Kreuzfahrt Passagiere zu Medikamenten Keule. Hier ist das Angebot vielschichtig, von Tabletten über Pflaster bis zu Säften und genau so vielschichtig wie das Angebot an sich sind auch die Meinungen zu diesen Mitteln. Im Zweifel besprich Deine Bedenken bitte im Vorfeld mit Deinem Hausarzt.


Kleine Gimmicks für den Alltag dabei haben!

Dein Koffer ist gepackt uns selbstverständlich befindet sich auch mindestens eine lange Hose in ihm. Und sicherlich noch viele weitere schicke Sachen, in denen Du Dich an Bord des Schiffes in den kommenden Tage so richtig wohl fühlen wirst. Und doch gehören für uns auch die kleinen Gimmicks zu den Tipps für Kreuzfahrt Neulinge. Damit outest Du Dich direkt als erfahrener Seefahrer…

Du hast den einen oder anderen Seetag in warmen Gefilden vor Dir? Wunderbar, es gibt kaum etwas Schöneres, als auf dem Ozean über die Weiten des Meeres zu schauen. Und dabei eine leichte Brise um die Nase zu spüren. Wenn da nicht immer das von der Liege wehende Handtuch wäre. Glaub mir gerne – ein paar Handtuchklemmen wirken da wahre Wunder. Sie sind günstig und wiegen kaum etwas. Und gleichzeitig wirst Du sie sofort zu schätzen wissen.

Gleiches gilt übrigens für kleine Magnethaken. Glücklicherweise ist ein Schiff in der Regel aus Metall und so kannst Du neben den wenigen Aufhängmöglichkeiten in Deiner Kabine schnell und einfach für weitere sorgen. So bewahrst Du Ordnung in der Kabine und behältst stets den Überblick.

Du startest bald in deinen Traumurlaub in der Karibik? Weisse Strände, türkises Meer und Sonne satt? Ja – darauf darfst Du Dich gerne freuen, all dies wirst Du erleben und geniessen. Und gleichwohl mit Garantie auch den ein oder anderen richtigen Regenschauer. Immer wieder mal tauchen sie aus dem Nichts auf und sind in der Regel nach wenigen Minuten wieder verschwunden. Allerdings machen sie eines: Dich nass. Richtig nass. Daher haben wir bei unseren Ausflügen immer Regenponchos im Rucksack. Zwar werden in einigen Hafenarealen auch immer wieder welche verkauft – jedoch sind diese oft völlig überteuert, billiger Ramsch und mehr oder weniger für den Einmalgebrauch gedacht. Wie nachhaltig… Sorg lieber vor und bring dazu noch ein bisschen Farbe ins Spiel!

Vielleicht geht es Dir ja auch wie uns: Handy – GoPro – eBook Reader – Smart Watch … mittlerweile starten wir ausgestattet wie ein mittlerer Elektrofachmarkt in den Urlaub. Und all diese Sachen wollen auch von Zeit zu Zeit geladen werden. Wenn sich dann noch mehrere Personen eine Kabine teilen, ist die verfügbare Steckdosen Anzahl schnell erschöpft. Wir nutzen daher einen USB Verteiler, um unsere Geräte wieder mit ausreichend Power zu versehen. Achte dabei aber unbedingt auf eine gute Qualität, um stets die Sicherheit aller zu gewährleisten!

Diese Liste erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollzähligkeit und wird natürlich gerne bei Bedarf ergänzt…


Mitreden – aber richtig!

Auch wenn wir unsere Tage auf den wunderbaren Schiffen in der Regel in Urlaubsstimmung geniessen dürfen, so kann ein wenig Einblick in die Seebärensprache sicherlich nicht schaden. Daher gehören auch die folgenden Begriffe zu guten Tipps für Kreuzfahrt Neulinge hinzu.

A

  • Achtern: Der hintere Teil des Schiffes, auch Heck genannt
  • Äquatortaufe: Ritual, wenn ein Besatzungsmitglied oder ein Passagier zum ersten Mal auf See den Äquator überquert
  • Ankern: Den Anker auswerfen, um nicht durch Wind, Strömung oder Wellen abgetrieben zu werden
  • Auf Reede liegen: Schiff liegt vor Anker; das Schiff ist entweder zur groß für die Pier oder es ist kein Liegeplatz frei. Die Passagiere werden mit Tenderbooten an Land gebracht. So ist es zum Beispiel in Belize der Fall.

B

  • Backbord: Linke Seite des Schiffes in Fahrtrichtung
  • Beaufortskala: Dient zur Klassifikation der Windgeschwindigkeit
  • Brücke: Kommandozentrale; von hier aus manövriert der Kapitän und seine Offiziere das Schiff.
  • Bug: Der vordere Teil des Schiffes
  • Bugstrahlruder: Dient als Hilfe bei An- und Ablegemanövern (siehe auch Heckstrahlruder)
  • Bullauge: Rundes Kabinenfenster
  • Bunker: Treibstofflager des Schiffes

C

  • Crew: Die Mannschaft bzw. Besatzung an Bord. Meist unterteilt in Deck-, Engine-, Hotel-, und Cruise Einheit
  • Cruise / Kreuzfahrt Director: Zuständig für das Bordprogramm und den Teil der Crew, der die Gäste betreut

D

  • Deck: Stockwerk oder Etage des Schiffes. Bei vielen Kreuzfahrtschiffen gibt es übrigens kein 13. Deck.
  • Dippen: Maritimer Gruß, wenn zwei Schiffe sich begegnen. Die Flagge wird halb niedergeholt und wieder gehisst
  • Dock: Anlegestelle des Schiffes (auch Pier oder Kai)

E

  • Einschiffen: Beginn einer Kreuzfahrt, wenn die Passagiere an Bord gehen
  • Eisklasse: Einstufung der Eisfestigkeit von Schiffen, welche für den Einsatz in eisbedeckten Gebieten konzipiert sind.
  • Etmal: Strecke, die ein Schiff von Mittag bis nächsten Mittag zurücklegt. Das Etmal wird in Seemeilen angegeben.

F

  • Faden: Nautisches Langenmaß. 1 Faden = 6 Feet = 72 Inches = 1,82 m
  • Fahrwasser: Fahrstreifen vor der Küste, gekennzeichnet durch Bojen, der auch bei geringem Wasserstand die nötige Tiefe aufweist
  • Flagge: Ein Schiff trägt diverse Flaggen: Nationalflagge, Flagge des Gastlandes, Reederei-Flagge, Signalflaggen
  • Flaggenalphabet: Dient in der Schifffahrt dazu, Nachrichten durch Signalflaggen auszutauschen.
  • Flaggschiff: Das wichtigste, meist auch größte bzw. neueste Schiff einer Reederei
  • Freihafen: Hafen ohne Zollvorschriften

G

  • Galley: Schiffsküche
  • Gangway: Zugang zum Schiff (z.B. Treppe oder Steg)
  • Gieren: Vom Kurs abkommen

H

  • Hafengebühr: Miete im Hafen und für Leistungen, die für das Anlegen notwendig sind, wie z.B. Frischwasser.
  • Heck: Der hintere Teil des Schiffes; auch Achtern genannt
  • Heckstrahlruder: Dient als Hilfe bei An- und Ablegemanövern
  • Heuer: Die Bezahlung der Seeleute. Das Abschließen eines „Heuervertrages“ mit dem Reeder wird als „Anheuern“ bezeichnet.

J

  • Jakobsleiter: Strickleiter; wird zu Außenbordarbeiten im Hafen oder für Rettungsboote verwendet, nicht für Lotsen (siehe Lotsenleiter)
  • Jungfernfahrt: Die erste Reise eines Schiffes mit Passagieren

K

  • Kai: Anlegestelle des Schiffes (auch Dock oder Pier)
  • Kapitän: Oberster Chef an Bord, trägt die Gesamtverantwortung für Crew und Passagiere
  • Kiel: Mittschiffs im Boden angebrachte Längsverband eines Schiffes, quasi das „Rückgrat“ des Schiffes
  • Kielwasser: Wasserspur eines fahrenden Schiffes
  • Knoten: Einheit für die Geschwindigkeit eines Schiffes: 1 Knoten = 1,852 km/h. Wenn ein Schiff mit einer Geschwindigkeit von 20 Knoten in der Stunde fährt, legt es in dieser Zeit eine Strecke von 37,04 km zurück.
  • Kurs: Gibt an, in welche Richtung das Schiff unterwegs ist

L

  • Lee: Dem Wind abgewandte Seite
  • Log: Gerät zur Messung der Fahrtgeschwindigkeit
  • Lot: Gerät zur Messung der Wassertiefe. Das Echolot misst die Tiefe mittels Schallwellen.
  • Lotse: Nautischer Berater des Kapitäns mit mehrjähriger Erfahrung in bestimmten Gewässern, sodass er dem Kapitän sicher vorbei an Untiefen, Hindernissen etc. geleiten kann. In vielen Gewässern besteht eine Lotsenannahmepflicht.
  • Lotsenleiter: Im Gegensatz zur Jakobsleiter muss die Lotsenleiter bestimmten Bauartvorschriften unterstehen. Alle 2 Meter befinden sich Spreizstufen, um das Verdrehen der Leiter zu verhindern.
  • Löschen: Schiff wird entladen
  • Luv: Dem Wind zugewandte Seite

M

  • Manifest: Verzeichnis über Passagiere, Crew und Ladung
  • Marschfahrt: Die Geschwindigkeit, mit der ein Schiff am ökonomischsten fährt, d.h. mit der gegebenen Treibstoffmenge den weitesten Weg zurücklegen kann
  • Mayday: Internationaler Notruf im Funksprechverkehr
  • Mittschiffs: Mitte des Schiffes, zwischen Bug und Heck. Hier ist die Bewegung des Schiffes am Geringsten
  • Musterstation: Sammelpunkt für Rettungsaktionen

N

  • Nebelhorn: Signalhorn zur Erzeugung von Schallsignalen bei Nebel. Oft wird es auch zu Unterhaltungszwecken eingesetzt

P

  • Peilung: Feststellung der Richtung eines Objektes
  • Pier: Anlegestelle des Schiffes (auch Dock oder Kai)
  • Polartaufe: Ritual, wenn ein Besatzungsmitglied oder ein Passagier zum ersten Mal auf See den Polarkreis überquert.
  • Poller: Dienen der Befestigung von Schiffen

R

  • Reede: Anker eines Schiffes im freien Wasser (s. auch Auf Reede liegen)
  • Reling: Geländer um ein freiliegendes Deck
  • Rollen: Schaukeln des Schiffes von Seite zu Seite
  • Ruder: Steuerung des Schiffes, befindet sich am Heck des Schiffes

S

  • Schlingern: Seitliches Schaukeln – die Wellen treffen von der Seite auf das Schiff
  • Seegang: Durch Wind und Wellen verursachte Bewegung des Schiffes
  • Seemeile: Nautisches Längenmaß, auch nautische Meile. 1 Seemeile entspricht 1,852 km
  • Seenotrettungsübung: Vorgeschriebene Rettungsübung, bei der die Sicherheitshinweise und –abläufe erklärt werden.
  • SOS: Internationale Notrufzeichen. SOS steht für „Save our Souls“
  • Stampfen: Schaukeln des Schiffes in Längsrichtung – die Wellen treffen von vorne auf das Schiff
  • Stabilisator: Flosse im Schiff, um das Rollen um ihre Längsachse zu verringern
  • Steuerbord: Rechte Seite des Schiffes in Fahrtrichtung. Schiffe wurden früher auf der rechten Seite in Fahrtrichtung gesteuert, daher Steuerbord.

T

  • Tender: Überdachte Rettungsboote
  • Tendern: Übersetzen an Land, wenn das Schiff auf Reede liegt
  • Tiefgang: Maß von der Wasserlinie bis zum tiefsten Punkt des Kiels
  • Traversieren: Seitliche Bewegung eines Schiffes. Im Zusammenspiel von Bugstrahlruder und Heckstrahlruder ist eine seitliche Bewegung des Schiffes möglich. Vor allem nötig bei An- und Ablegemanövern

U

  • Untiefe: Eine flache Stelle in einem Gewässer

W

  • Wasserlinie: Höhe der Wasserfläche am Schiffsrumpf

Z

  • Zodiac: Kleine, wendige Gummi-/Schlauchboote, die insbesondere auf Expeditions-Kreuzfahrtschiffen mitgeführt werden und ebenfalls als Tender eingesetzt werden können.

Das waren sie also – unsere 10 Tipps für Kreuzfahrt Neulinge. Und sicherlich auch mit dem ein oder anderen Punkt für erfahrene Kreuzfahrer… Nicht alles ist immer bierernst zu nehmen und manches auch mit einem Schmunzeln zu lesen. Aber einen Tipp haben wir am Ende dann doch noch für Euch:

freut Euch einfach auf Eure Reise. Geniesst diesen Wow Moment, wenn Ihr zum ersten mal vor einem dieser Riesen steht, vielleicht steht Euch sogar so wie mir damals der Mund offen. So groß, so schön, so atemberaubend. Und wenn irgendwann dann doch mal etwas nicht so ist wie Ihr Euch es wünscht, dann sprecht und redet. Wendet Euch an die Rezeption – in der Regel versuchen alle, Euch Euren Urlaub so toll wie nur möglich zu gestalten. Das ist sicher.

Habt eine wundervolle Zeit an Bord!


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