Unsere MS6 Karibik & Mittelamerika Bucket List

Junge Junge, was haben wir nicht Stunde um Stunde in den Weiten des Internets verbracht. Videos geschaut. Blogs gelesen. In Facebook Gruppen gestöbert und Mails geschrieben. Und Heureka – so langsam kristallisiert sich dann endlich unser anvisiertes Programm heraus. Da war die Frage nach der Vorübernachtung in Düsseldorf noch ein leichtes, immerhin fiel die Wahl eben schnell auf das Sheraton Airport Hotel. Näher am Gate kannst Du nicht nächtigen. Aber dann – was wollen wir, was können wir, was gibt es überhaupt? Die Antwort – findest Du in den kommenden Zeilen…

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Ocho Rios – Jamaika

Du wirst es ahnen – nachdem in gefühlt jedem Video und jedem Blog Artikel von den Dunn´s River Falls zu lesen ist, weil sie offenkundig direkt nach dem Mount Everest und dem Great Barrier Reaf das schönste Naturspektakel der Welt zu sein scheinen, machen auch wir uns auf den kurzen Weg vom Hafen aus dorthin. Ca. knapp 4 km entfernt sind sie grundlegend fussläufig erreichbar, in meinem biblischen Alter jedoch werden wir dann doch eher auf ein Taxi zurückgreifen. Und dies so früh als möglich – denn auf 3195 andere Touristen, die mal mehr, mal weniger aufreizend die Wasserfälle erklimmen, möchten wir dann doch eher verzichten. Falls Unkenrufe kommen: dies natürlich nicht, weil wir Menschen nicht mögen… Nein. Vielmehr geht es uns darum, für Euch die schönsten Bilder einzufangen… Ist ja logisch. Denn sind wir doch mal ehrlich: so wie auf dem Bild ist auch der schönste Flecken Erde nur noch halb so schön…

So Gott und die örtlichen Taxler es wollen, werden wir schliesslich gegen Mittag wieder langsam Richtung Hafen gehen, fahren, laufen – denn dort wollen wir den ersten Landgang entspannt und standesgemäß karibisch am „Bay Beach“ ausklingen lassen. Dieser Strand liegt quasi direkt vor der Schiffs Haustür und ist sehr touristisch geprägt. Durch seine Länge jedoch hoffen wir auf eine zumindest etwas weniger frequentierte Ecke. Ein Glas an der Bar, ein Sprung ins sicherlich gar nicht so kalte Nass und die Nasen in die Sonne halten – so darf dann der erste Tag an Land auch chillivanilli zu Ende gehen. Apropos gehen – hier sollte die Gefahr, am Abend die Mein Schiff 6 zu verpassen, auch deutlich gering sein.

Montego Bay (Jamaika)

Huiuiui – Triggerwarnung! Heute wird es wild. Nennt uns Outlaws, aber wir haben es etwas ganz verrücktes vor. Etwas, was wir quasi als Vorbereitung für die Gedanken des Herrn Lauterbachs definieren würden. Wir besuchen … eine Hanf-Plantage. Ja, wir sind uns durchaus bewusst, das wird bei einigen zum Augenrollen führen. Aber der Reihe nach:

Es war einmal .. eine sicherlich auch Dir bekannte TV Sendung auf dem soliden Sender des öffentlich-rechtlichen Rundfunks namens ARD. Diese Sendung trägt den verlockenden Namen „Verrückt nach Meer“ und natürlich schauen auch wir immer mal wieder die ein oder andere Folge. Und was mussten eines Tages meine trüben Augen sehen? Zwei unschuldig drein schauende junge Menschen besuchten straight von der MS Artania aus eine Hanf Plantage. Leck mich fett, durchzog es meine Synapsen – das möchte ich auch. Selbstverständlich nicht, um dort in der Karibik Drogen zu konsumieren. Das kommt mir als bekennenden Sportler gar nicht erst in die Tüte. (Ok, das Wortspiel kam nun wirklich flach daher…)

Jedenfalls planten wir einen solchen Besuch bereits während unserer Kreuzfahrt mit der AIDA Perla im Januar 2022 für die Insel St. Vincent. Kontakt aufgenommen. Mails geschrieben. Alles tutti. Und dann machte uns Corona und die damit einhergehenden Regelungen einen saftigen Strich durch die süssliche Rechnung. Auf geführte AIDA Ausflüge zu „Hawk Eye“ – so der Name des Landwirts – war nicht zu setzen.

Lirumlarum Löffelstiel, so nehmen wir es uns halt für diesen Herbst vor. Mit den Jungs von 420 Tours Jamaica geht es nach Orange Hill, Negril und abschliessend am frühen Abend noch zum recht bekannten Ricks Cafe für einen kleinen Absacker in der Sonne. Und tatsächlich freuen wir uns auf den Tag. Kurz mit dem gebotenen Ernst: wir wollen / werden uns nicht die Hucke vollrauchen. Vielmehr freuen wir uns auf einen „einfach mal anderen“ Ausflug. Weg von den geführten Katamaran Touren und Touri-Stränden. Wir verbuchen es wahrhaftig unter dem Aspekt der „örtlichen Kultur“ und sind schon mehr als nur gespannt!

Cozumel (Mexiko)

Nach einem Seetag betreten wir dann beide jeweils zum ersten mal in unseren Leben mexikanischen Boden. Ayeyeye! Mexiko – das klingt schon sehr geil, das muss man doch einfach zugeben. Zwar handelt es sich noch nicht um Festland, aber auch eine Insel gehört doch sicherlich dazu. Jedenfalls erreichen wir mit Cozumel ein recht kleines Eiland kurz vor der bekannten mexikanischen Stadt Playa del Carmen. Und eigentlich wollten wir endlich mal wieder sportlich sein und einen neuen Cable Ground auf unserer Liste abhaken… Kurze Erklärung: wir beide fahren seit letztem Jahr mit doch nicht unerheblicher Begeisterung WakeBoard und nun kam es, wie es wohl kommen musste. Recht nah nördlich von Playa del Carmen gibt es einen der größten Cableparks (Wakeboard Anlage) Mittelamerikas. Also stand doch fest, was wir zu tun haben.

Runter vom Boot. Mit der Fähre kurz übersetzen. Mit dem Roller zum Cablepark. Und mal so richtig Spass haben. Denkste. So durften wir beim Betrachten einiger entsprechenden YouTube Videos sehen, dass die Seilbahn dort im Uhrzeigersinn dreht. Wir aber fahren immer (!) gegen der Uhrzeigersinn. Auf der Geraden im Grunde völlig egal, aber alleine der Start und das Fahren der Kurven ist somit natürlich quasi spiegelverkehrt… „Können wir das?“ hallte es durch unsere Gedanken. Vielleicht. Also kann schon sein. Muss aber nicht. Und so verwarfen wir diesen im Grunde so sympathischen Plan leider wieder.

Doch wollen wir die Köpfe nicht hängen lassen. Schnell kamen die Erinnerungen an unsere GolfCar Tour auf Bonaire wieder hoch. Damals erlebten wir einen wunderbaren Tag. Nur wir zwei, die Insel und einen ganzen Tag Zeit. Und so werden wir es wieder halten. Leider haben wir bis dato keine GolfCars auf Cozumel entdecken können, aber Buggys oder Roller gibt es in Hülle und Fülle. Und so zieht es uns wieder individuell von Bord. Taucherbrille, Drohne und eine Pulle Wasser in den Rucksack, die GoPro nicht vergessen und ab dafür. Stehen bleiben und verweilen, wenn es uns gefällt. Weiter fahren, wenn es dies nicht tut.

So ist der Plan und wir sind uns sicher, es wird ein richtig toller Tag. Auch ohne Brett an den Füssen und einen neuen Cable Ground auf der Liste…

Costa Maya (Mexiko)

Könnte man nun meinen, in Costa Maya ist doch sicher immer was zu tun – so müssen wir zugeben, dass uns die Planungen hier tatsächlich am schwersten gefallen sind. Wie ist ergo der Plan? Direkt am Kreuzfahrt Hafen von Costa Maya landest Du in einem „Mini Disney Land“ in Miniatur-Ausführung. Bars. Ecken zum Verweilen. Und vor allem eines: Merchandise. Vieles scheint nur zu einem Zweck vorhanden zu sein: den Touris (vorweg den Amerikanern) ordentlich das Geld aus der Tasche zu zaubern. Frei nach dem Motto: hau Dir drei Tequila in den Rachen und dann kauf Dir noch diesen tollen Sombrero, den Du eh nie wieder aufsetzen wirst.

Aber gut – jedem Tierchen sein Pläsierchen und so ist es fein, dass für die Gäste, die absolut keine Lust auf Ausflüge haben, dann doch einiges geboten wird. Dabei ist dann auch noch zu erwähnen, dass zB. eine Delphin Show einige Touristen begeistert (wir finden das tatsächlich fürchterlich!) und auch das Lost Mayan Kingdom – ein Wasser Freizeit Park – nicht weit entfernt auf Besucher wartet.

Für uns ist das alles jedoch … nichts. Und so suchten wir und suchten wir und fanden am Ende nichts, von dem wir voller Begeisterung sagen konnten: „yes, das ist es!“. Aber irgendetwas müssen wir ja tun und so haben wir in Costa Maya den ersten geführten TUI Cruises Ausflug gebucht: Chacchoben und Lagune der 7 Farben. Na toll.

Vielleicht ist es aber so wie früher, als wir jung waren. Die Partys, auf die man die wenigste Lust hatte, waren am Ende die denkwürdigsten. Immerhin können wir am Abend nach unserer Tour sagen, dass wir eine Maya Stätte gesehen haben und vielleicht (haltet die Daumen!) wird der Abstecher zu der Lagune der 7 Farben dann ja doch noch wunderbar. Zumindest sahen wir gestern ein wirklich feines Video – also an die Drohne denken und auf Sonne hoffen. Dann werden es unter Umständen die Aufnahmen des Jahres…

 

Belize City (Mexiko)

Nach der organisierten Bespassung des Vortages ist heute endlich wieder Freiheit angesagt … jawoll. Und diese Freiheit werden wir auf einer unfassbar schönen kleinen Insel namens Caye Caulker zelebrieren. Doch auch hier der Reihe nach.

In der Nacht der Ausflugsfreischaltung hatten wir für Belize auch noch keine wirklichen Pläne. Und so buchte ich in meiner Verzweiflung den Reederei Ausflug „Schwimmen mit Haien und Rochen“. Nach einer Mütze Schlaf wurde uns dann aber doch schnell bewusst: das ist nichts für uns. Angefütterte Ammenhaie und Rochen, die zu Dutzenden um noch mehr Touristen herum schwimmen. Welch natürliches Schauspiel. Nicht.

Es muss also zwingend ein Plan B her und den fanden wir nach einigem Suchen: eine Tour auf die kleine Insel Caye Caulker. Runter vom Schiff, rauf auf die Fähre und ab ins Paradies. Nach ca. 45 Minuten Überfahrt erreichst Du das kleine Eiland und legst sicher sofort den Schalter um. Karibik. Kleine bunte Hütten. Street Food wie es sein soll: frische Meeresfrüchte und Fische direkt aus dem Meer auf den Grill.

Und vor der Türe mit dem Belize Barrier Reef das zweitgrösste Riff der Welt. Mit etwas Glück schnappen wir uns einen Guide, der uns für eine Stunde dorthin schippert – immerhin warten unglaublich schöne Unterwasser Momente auf die Gäste. Doch was auch immer wir in den Stunden auf der Insel anstellen werden, wir freuen uns unfassbar auf diesen Tag. Und wenn das Wetter mitspielt, werden wir richtig feine Bilder und noch mehr unvergessliche Erinnerungen am Abend wieder mit auf die Mein Schiff 6 nehmen dürfen.

Roatán (Honduras)

Weiter geht die wilde Reise – nächster Halt Roatán, der kleinen Insel ca. 65 km vor dem Festland Honduras´ gelegen. Hier freuen wir uns auf Conny & Peter, deutsche Auswanderer, die unter dem Namen Just Float auf dem Eiland Touren organisieren und anbieten. Die „Bewertungen“ oder schöner formuliert: die Erlebnissberichte über die beiden lassen auf einen wundervollen und auch erlebnisreichen Tag hoffen.

Wir haben uns für „Äffchen, Aras, Strand & Schnorcheln“ entschieden und sind uns sicher: das wird unsere Geschmäcker mehr als nur treffen. So zieht es uns etwa zu einer Auffangstation, den kleinen Ort West End oder zum Strand West Bay. Wir sind jedenfalls sehr gespannt und werden berichten…

Puerto Limón (Costa Rica)

Costa Rica – ein wundervolles Land. Grün. Grüner. Costa Rica. Daher müssen wir zwingend ins Hinterland und den Regenwald erkunden, der hier der dichteste und artenreichste Regenwald der Welt sein soll. Dabei greifen wir erneut auf einen TUI Cruises Ausflug zurück. Glücklicherweise waren wir bei der Buchung so flix, dass wir noch zwei Plätze bei einem Ausflug im kleinen Kreis erwischen konnten, immerhin möchten wir eher nicht mit einer Horde durch die Natur ziehen.

So hoffen wir, dass in einer hoffentlich wirklich kleinen (!) Gruppe viel Zeit zum Staunen, Fragen und Lernen gegeben ist. Die Kamera wird defintiv geladen sein…

Colón (Panama)

Panama ist wunderbar, weil’s sicher hält, was es verspricht. Oh, wie schön ist Panama. Ein Traumland für uns zwei, denn alles ist bestimmt viel größer da. Und hier sieht’s so schön aus, denn hier fühlen wir uns gleich Zuhaus.

Was Janosch schon beschreibt, lässt uns schon heute auf einen wunderbaren Tag hoffen. Und diesen werden wir mit Patrick von Panama Diving Tours erleben, mit dem wir bereits seit einiger Zeit in Kontakt stehen. Wir werden ein ursprüngliches Embera Indianerdorf besuchen und ganz sicher viel über die Kultur, die Gegebenheiten, das Essen, das … alles erleben und erfahren.

Im Übrigen ist Panama auch einer der Gründe für diese Route. Eine Route, die nicht „nur“ Sommer, Stand und Meer verspicht, wie es unsere AIDA Perla Tour tat, sondern eben auch mit Mittelamerika ganz andere Eindrücke zu- und hinterlassen wird. Denn sicherlich ist neben dem weltbekannten Panama Kanal noch viel mehr in diesem spannenden Land zu erforschen.

Cartagena (Kolumbien)

Fast am Ende unserer Reise mit der Mein Schiff 6, legen wir am vorletzten Tag schliesslich noch in Cartagena an, der wunderschönen alten Stadt an der Nordküste Kolumbiens. Alleine hier lohnt es sich, mit dem Taxi in die Altstadt zu fahren, um dort die ein oder andere Stunde durch die alten Gassen mit den vielen Kirchen und verwunschenen Ecken zu schlendern.

Wir allerdings haben uns für einen Ausflug zur Encato Insel entschieden. Hier wollen wir die Füsse in den Sand und das warme Wasser halten und die letzten Tage nochmals Revue passieren lassen. Bei einem kühlen Drink die Augen schließen und mit warmen Herzen dankbar sein für das, was war. Und das, was noch kommen wird.

Spätetens am Abend, wenn das Schiff ein letztes mal ausläuft, der Graf von Unheilig das bekannte TUI Cruises Lied „Große Freiheit“ singt und die Mein Schiff 6 in Richtung der hinter den Hochhäusern Cartagenas untergehenden Sonne seine Fahrt aufnimmt, wird uns sicher ein kleines Tränchen der Glückseligkeit über die Wangen laufen.

La Romana (Dominikanische Republik)

Ende Gelände. Paris, Athen, Auf Wiedersehen. Fast. Noch nicht ganz. Wir haben das Glück eines recht spät gehenden Fliegers und so (hoffentlich) noch die Gelegenheit, den Tag in der Dominikanischen Republik zumindest ein klein wenig zu geniessen. Und dies abschliessend nochmals mit einem geführten Reederei Ausflug – zur Isla Catalina. So verlassen wir morgens die Kabine (die Koffer wurden am Vorabend / nachts bereits abgeholt), Badebuchse in den Rucksack und ab zur Insel.

Nach einem letzten Sonnenbad und einer letzten Abkühlung im kristallklaren Wasser geht es dann ein letztes mal auf die MS6. Ein letzter Blick und ab zum Flieger, ab zum Nachtflug, ab nach Hause.

Und dann heisst es sicherlich: Bilder sichten, Videos schneiden, Artikel in diesen Blog laden und ganz lange von den unzähligen Eindrücken und Erlebnissen zehren. Gestärkt den Alltag wieder aufnehmen und den kalten Winter überstehen… Dies dann aber bereits schon wieder gespickt mit wachsender Vorfreude auf die nächste Reise. Im Herbst 2024, wenn es heisst: New York, here we are! Mit der Mein Schiff 4. Entlang der amerikanischen Küste bis in die Karibik.

Aber das ist noch lange hin. Nun heisst es für uns bald erst einmal „Leinen los“ und geniessen, was das Zeug hält! Begleitest Du uns? Wir würden uns sehr freuen…