Bubble Ausflüge und Corona – mit der AIDA Perla in die Karibik

Die erste gemeinsame Kreuzfahrt – und dies zu Corona Hochzeiten mit der AIDA Perla in die Karibik. Das muss doch einfach unvergesslich werden. Bubble Ausflüge. Alleine vom Schiff … oder doch wieder nicht. Und dazu unter 1000 Passagiere und die Ungewissheit, ob die Reise überhaupt wie geplant durchgeführt werden kann. Doch eines nehmen wir gerne vorweg: die 14 Tage waren einfach wunderschön und unvergesslich. Aber wie immer – der Reihe nach.

Die erste gemeinsame Kreuzfahrt

Zugegeben, ich war nach meiner ersten und bis dato einzigen Kreuzfahrt tatsächlich sehr schnell ziemlich angezündet vom #meerverliebt Virus. Tolles Essen, wunderbare Destinationen, ein Schiff, das einem den Mund offen stehen lässt. Im Grunde ein bisschen so wie das gute alte Kinder ÜberraschungsEi, drei Dinge auf einmal. Und ehrlicherweise noch einige mehr als nur diese Drei.

Und so war es ein leichtes, meine Julia für eine gemeinsame Fahrt auf einem dieser Ozeanriesen zu begeistern… Es wurde die AIDA Perla für die Route Karibik mit ABC Inseln. Ein Hoch nochmals an ihren Forschungsdrang, immerhin „fand“ sie damals beim Buchen die Kabine 10205 – ganz vorne, erste Kabine seitlich backbord (links), mit einem ca. drei mal größeren Balkon mit Blick eben zur Seite und nach vorne über den Bug. Der absolute Wahnsinn, das sei verraten.

AIDA Perla in die Karibik

Zwar sind die Wege recht weit (immerhin ist die Perla über 300 Meter lang und die Restaurants und vor allem die Lanai Bar befinden sind im Heck) – doch so durfte man seinen Speck direkt an Bord wieder zumindest ein wenig bekämpfen. Und der Ausblick über den Bug nach vorne ist einfach unbezahlbar. Nicht zu vergessen: die Balkontür liegt zur Seite und nicht nach vorne (wie bei den „normalen“ Bugkabinen) und ist somit zumindest etwas windgeschützter. Wir jedenfalls können diese Kabine absolut empfehlen!

Dazu buchten wir entsprechend Premium AI – und auch wenn die Meinungen bezüglich AI (all inclusive ja oder nein) vor allem in Facebook Gruppen sehr auseinander gehen, für uns rechnet es sich definitiv. Auch wenn wir nicht die größten Schluckspechte der Welt sind. Dazu werde ich mich aber an anderer Stelle nochmals mit einer rationalen Rechnung auslassen…

Gebucht hatten wir direkt bei AIDA im Internet und so freuten wir uns auf unsere erste gemeinsame Reise mit der AIDA Perla in die Karibik.

Anreise ab DUS und Ankunft in La Romana in der Dominikanischen Republik

Solltest zukünftig sehr früh ab Düsseldorf in die Welt starten (wir durften bereits um 5 Uhr morgens an den CheckIn), so empfehlen wir Dir gerne das Sheraton Airport Hotel Düsseldorf. Direkt (!) am Flughafen gelegen – man fällt quasi aus dem Bett direkt vor die Kofferabgabe – und preislich noch akzeptabel. Recht kleine, allerdings völlig ausreichende Zimmer, sauber, gemütlich und vor allem: der McDonalds im Flughafen ist fussläufig gut erreichbar und so ist auch das Abendessen in gewohnt amerikanischer Manier gebongt.

In aller Herrgottsfrühe ging es dann ausgestattet mit einem kleinen Lunch Paket des Hotels die 132 Meter zum CheckIn und wenn ich an dieser Stelle ehrlich sein soll – leckomio, was waren wir aufgeregt. Ja, das können wir nicht anders sagen. Noch aufgeregter allerdings waren wir zwei Tage zuvor, als wir den Covid PCR Test machen „durften“, natürlich war es nur geimpften und negativ getesteten Personen möglich, die Anreise in die Dominikanische Republik in Angriff zu nehmen.

Ich kann mich noch gut erinnern: mein negatives Ergebnis kam am Abend nach dem Test, Julias noch nicht. Mein Anruf wurde mit einem „oh, das ist komisch“ beantwortet und Du wirst zugeben, in dieser Sekunde kann der Puls schon mal etwas schneller werden. Aber alles gut, Entwarnung, beide Tests negativ – was in damaligen Zeiten als mehr als positiv zu bewerten war.

Und so standen wir stolz mit den Testergebnissen in der einen und den Reiseunterlagen in der anderen Hand bei der Kofferabgabe. Und Tschüss Gepäck, wir sehen uns erst auf der Kabine wieder. Mach es ordentlich und uns keine Schande, gute Reise. Die übrigens im damals neuen Dreamliner – der Boing 787 – der TUIFly Belgium stattfand. Ein richtig tolles Flugzeug, in dem wir sogar noch Plätze mit zumindest ein bisschen mehr Beinfreiheit erhaschen konnten.

Der Flug waren super, die Vorfreude wuchs ins Unermessliche und nach ca. 9 Stunden landeten wir auf dem Flughafen La Romana an der dominikanischen Südküste, der gefühlt eigens für Kreuzfahrtgäste existiert. Großer Vorteil hier übrigens: Du nimmst Dein Handgepäck, steigst aus dem Flieger, gehst ca. 100 Meter über das Rollfeld und steigst direkt in einen der Busse, die Dich nun zum Kreuzfahrt Terminal Sugar Breeze fahren. Bequemer kann eine Anreise kaum sein.

Nach ca. 10 minütiger Fahrt dort abgekommen beginnt der tatsächliche Check In. Besonders freue ich mich dabei immer auf das obligatorische Photo, dass nach einem 9-10 Stunden Flug, der Aufregung, dem frühen Aufstehen etc. natürlich immer aussergewöhnlich gut aussieht. Großer Vorteil: solltest Du wie wir im Winter anreisen und ebenso käsig daher kommen, dann hast Du nun 14 Tage lang bei jedem Betreten des Schiffes auf dem Bildschirm des Security Mitarbeiters einen Abgleich, wie braun Du schon geworden bist…

Langer Rede, kurzer Sinn: nach kurzem Anstehen, Dokumente überreichen, Bild machen und Bordkarte erhalten, bist Du nach wenigen Minuten durch mit der Nummer und nun geht es los. Schnell raus aus der offenen Halle und einige Schritte später wirst Du sie spätestens sehen: die große Lady, die Dich nun die kommenden 14 Tage in Obhut nehmen wird. Ich kann mich noch sehr gut erinnern. Auch meine erste Kreuzfahrt mit der AIDA Luna startete damals in La Romana.

Und auch damals dachte ich: leckomio, ist das ein großes Ding! Nun ist die wunderschöne AIDA Perla allerdings nochmals eine Nummer mehr. Größer. Schöner. Mit ihrem graden Bug noch imposanter. Und auch wenn ich nun bereits drei mal in La Romana vor einem Kreuzfahrt Schiff stand – ich werde auch in 2 Monaten wieder mit Herzklopfen und offenem Mund dort am Kai stehen und überwältigt sein.

Aber lass uns in der Vergangenheit bleiben und somit bei der wunderschönen Perla. Nach dem CheckIn Formalitäten ging es für uns also zum ersten Mal über die Brücke ins Glück und rein in den Bauch des Schiffes. Die Kabine 10205 war auch schon bezugsfertig, auch wenn die Koffer erst am späten Nachmittag vor die Tür gestellt wurden. Welch Irrgarten ein neues Schiff doch immer ist, dabei ist die Orientierung im Grunde ganz einfach: die erste(n) Ziffer(n) geben das Deck an – 10 = Deck 10. Die folgende Ziffer sagt Dir, ob steuer- (rechts) oder backbord (links) – 2 = links. Und die letzten Ziffern schliesslich beinhalten die Kabinennummer – 05.

Ergo rein in den Lift, ab in die 10, links halten und ganz nach vorne. Erwähnte ich bereits den sensationellen Balkon? Natürlich mussten wir diesen als erstes in Augenschein nehmen und wir waren schlicht begeistert!

Selbstverständlich standesgemäß ausgestattet mit zwei Stühlen, einem kleinen Tisch und der obligatorischen Hängematte. Und der wunderbaren Aussicht nach vorne über den Bug.

Nun hiess es für uns dann erst mal ankommen. Schiff erkunden. Und unseren neuen Lieblingsplatz entdecken – die Lanai Bar am Heck des Schiffes. Viele schöne Momente und Begegnungen sollten in den kommenden 14 Tagen dort auf uns warten. Und ja – sicherlich auch der ein oder andere leckere Cocktail.

Destination 1 – Aruba

Nach einem Seetag (daher mögen wir La Romana auch so sehr – in der Regel startet die Reise mit einem Seetag, zum Ankommen und Erholen von der Anreise), bevor die erste Destination erreicht wird. Diese war bei uns die erste der drei ABC Inseln – Aruba, Bonair und Curacao. Leider war Corona wieder „im vollen Gange“, so dass aus unseren ursprünglichen Plänen und individuellen Ausflügen nichts wurde und Plan B greifen musste: AIDA Bubble Ausflüge.

Bubble – so wurden damals die Touren genannt, bei denen man sich in einer „Blase“ bewegte und somit die Gruppe nicht verlassen durfte. Dies wurde sogar in der Regel streng gehandhabt. Zumindest mal mehr, und selten auch mal weniger. Für uns startete unser erste gemeinsame Ausflug mit einer Safari Bus Tour über die Insel. Ja, wir durften einiges sehen und auch „Mama Bus“ – unsere Busfahrerin / Guide war mehr als nur charmant und sympathisch. Natürlich hielten wir die GoPro in die Luft – das Resultat siehst Du in diesem Link.

Aber – um absolut ehrlich zu sein – wir wären deutlich lieber alleine losgezogen. Mit einem gemieteten Buggy und ab dafür. Auch wenn die Sehenswürdigkeiten natürlich die selben sind, ein klein wenig mehr Freiheit in der Gestaltung mögen wir ganz einfach. In diesen Zeiten jedoch waren wir am Ende des Tages mehr als froh und dankbar, überhaupt eine solche Reise erleben zu dürfen.

Destination 2 – Curacao

Spannenderweise halten wir uns nicht an das klassische ABC, sondern machen einfach galant ein ACB (man gut, dass nicht noch ein weiteres A im Spiel ist) daraus. Und somit legen wir nach Aruba schliesslich in Curacao an. So war das damals, wenn man mit der AIDA Perla in die Karibik startet. Leider stand unsere Reise natürlich auch an diesem Tag noch unter Einfluss der damaligen Corona Schutzmaßnahmen – zumindest dachten wir das.

Den Vormittag verbrachten wir mit einem ADIA Ausflug zu den Hato Höhlen. Nun denn, kann man machen, muss man nicht. Wir jedenfalls empfanden die Tour als etwas zu langatmig und die Höhlen als … nun ja … Höhlen. Wer dies natürlich in die Kategorie spannend einstuft, der wird sich hier sicherlich eher wohlfühlen. Wie heisst es am Ende des Tages? Wir hatten ja nüscht – und dies galt damals auch für die angebotenen Ausflüge.

Den Nachmittag verbrachten wir  am Mambo Beach. Höhlen und Strand, welch verheissungsvoller Name. Konnten die Höhlen uns nun leider nicht vollends begeistern, so war der Strand zumindest ok. So lala. Schöner Strand. Schöne Palmen. Wasser fein. Und 1000 Menschen, die ebenfalls von AIDA und deren Ausflügen dorthin verbracht wurden.

Welch Drama, könnte man meinen. Es kam aber besser. Viel besser. Im Laufe des Nachmittags schrieben gut informierte Personen in einer kleinen WhatsApp Gruppe, dass man ab sofort doch selbst und eigenständig von Bord dürfe. Heureka!

Welch phantastischen Neuigkeiten – immerhin hatten wir uns im Vorfeld bereits so dermassen auf Willemstad gefreut und nun durften wir sie tatsächlich am Abend noch besuchten. Solltet Ihr jemals vor Ort sein: tut es uns gleich. Schlendert vom Hafen in wenigen Minuten in die Stadt, setzt Euch an die Königin Emma Brücke und geniesst einfach Eure Zeit. Und wenn dann noch die Sonne hinter Eurem Schiff verschwindet und ein atemberaubendes Licht die Szenerie umspielt – dann wisst Ihr, wie schön das Leben sein darf…

Ihr könnt Euch sicher vorstellen, wie beseelt wir an diesem Abend waren, die ungeplante Freiheit dann noch geniessen zu dürfen.

 

TO BE CONTINUED…!